Es ist ein eisiger Winternachmittag und ich stehe da mit meiner Kamera, dick eingepackt und hoffe, dass meine Finger nicht abfrieren, während ich auf den perfekten Moment warte, auf den Moment der vorbeifliegenden Wolke bis sie direkt über dem Baum ist. Ich bin in Lienz, Osttirol, und alles ist so still nur das Fließen der Drau.
Der Himmel hat sich in ein pastellfarbenes Kleid geworfen, und die letzten Sonnenstrahlen kitzeln die Wolken. Jetzt zum Knaller: die Draubrücke. Die ist nicht nur irgendeine Brücke, nein, sie ist wie eine sanfte Umarmung über das Wasser gelegt, verbindet Ufer und Menschen.
Die Langzeitbelichtung gibt dem Wasser diesen seidig-glatten Look, weißt du, wie wenn die Zeit selbst sich entschleunigt. Und die Bäume? Die leuchten wie Kupfer im Licht. Ach, und die Herausforderungen? Nun, außer dass ich mich wie ein Schneemann gefühlt habe, war es die Balance zu finden. Nicht das Gleichgewicht zu halten, sondern das Licht und die Bewegung so einzufangen, dass alles im Einklang ist. Dieses Foto ist gleichzeitig eines meiner Lieblings - Brückenfotos - die Lichtstimmung, die einzelne Wolke, die Farbharmonie, ich gucke mir das Foto immer wieder sehr gerne an und habe es mir nicht nehmen lassen es großformatig drucken zu lassen.
Tipp am Rande: Wenn du solche magischen Momente festhalten willst, pack genug Akkus ein. Die kriegen bei Kälte nämlich schneller die Grätsche.
Und jetzt, zum Schluss wär hätte das gedacht: Diese Brücke, diese Landschaft, das ist pure Poesie in Beton und Natur, ein Tanz zwischen Mensch und der Welt. Manchmal braucht es gar nicht viel, nur einen Fluss, eine Brücke und ein bisschen Geduld, um zu sehen, wie wunderbar das Zusammenspiel von Mensch und Natur sein kann.