Du stehst gerade auf einem schmalen Weg, die frische, klare Bergluft umhüllt dich. Vor dir ragt majestätisch ein schneebedeckter Gipfel empor, der von den ersten Sonnenstrahlen des Tages in goldenes Licht getaucht wird. Der Berg, dessen Name mir bei diesem Anblick völlig unwichtig erscheint, dominiert die Landschaft von Matrei in Osttirol und strahlt eine erhabene Ruhe aus.
In der linken Bildhälfte fallen dir die dicht bewaldeten Hänge auf, die in satten Grün- und Brauntönen leuchten und einen starken Kontrast zu den weißen Schneeflächen weiter oben bilden. Die Bäume scheinen wie eingefroren im letzten Moment des Herbstes, als hätten sie gerade erst ihr Winterkleid angelegt.
Und dann ist da diese Wolke. Sie liegt wie ein flauschiger Wattebausch direkt über dem Bergkamm. Ihre Form ist ungewöhnlich, fast schon surreal – eine perfekte elliptische Linse, die sich harmonisch in das Bild einfügt. Der strahlend blaue Himmel ohne ein weiteres Wölkchen verstärkt diesen surrealen Eindruck noch.
Während ich das Foto mache, denke ich darüber nach, wie still es hier ist. Keine Menschenseele weit und breit, nur das leise Knirschen des Schnees unter meinen Schuhen.
In solchen Situationen lohnt es sich, die Kamera manuell einzustellen, um die Kontraste und Farben optimal einzufangen.