Das Bild entstand am Drauradweg in der Nähe von Mittewald. Während meiner Fahrt mit dem Rad fielen mir die verrosteten Stahlrohre am Straßenrand auf. Ich erkannte sofort ihr fotografisches Potenzial und suchte nach dem richtigen Winkel, um die Spannung des Motivs einzufangen.
Die Komposition des Bildes ist geprägt von den rostigen Rohren im Vordergrund und der beeindruckenden Kulisse der Lienzer Dolomiten im Hintergrund. Eine Hypotenuse zieht sich von links oben nach rechts unten durch das Bild und verleiht ihm eine dynamische Wirkung. Dieser Stil, bei dem ich bewusst mit Diagonalen arbeite, setze ich immer wieder gerne ein.
Die Stahlrohre erzählen eine Geschichte von Industrie und Fortschritt. Sie sind Zeugen des menschlichen Eingriffs in die Natur und dienen als Erinnerung daran, wie unsere Welt sich entwickelt hat. Durch den Kontrast zwischen dem organischen Wald und dem mechanischen Material eröffnet sich ein Raum für philosophische Reflexion.
Denn letztendlich sind sowohl der Wald als auch die rostigen Stahlrohre Ausdruck desselben universellen Zyklus - dem Lauf der Zeit und der Veränderung. Beide repräsentieren den Kreislauf des Lebens, das Entstehen und Vergehen, das Werden und Vergehen.
Es war hier wichtig, die Schärfe trotz der geringen Distanz zu den Rohren auf den richtigen Punkt zu setzen, um die Details der verrosteten Oberfläche sichtbar zu machen. Die natürliche Beleuchtung der Sonne am Aufnahmeort, trug zur Atmosphäre des Bildes bei und verleiht der Szene passend zum rostigen Stil einen weiteren warmen, vielleicht auch besonders trockenen Schimmer.