Du atmest die eisige Luft ein und sie kitzelt in der Nase, während du auf die funkelnde Schneedecke blickst, die sich vor dir ausbreitet. Dieses Foto, habe ich in Tristach eingefangen, gerade als die Sonne hinter den Bergen hervorkam. Das Licht brach sich in den Schneekristallen, als wollte es ihnen zum Abschied nochmal zeigen, wie sehr es sie mag. Und die Dolomiten, die alten Giganten, standen da wie die ehrenwerten Wächter des Pustertals, getaucht in ein warmes Abendrot.
Ich erinnere mich, wie ich meine Kamera justierte, die richtige Perspektive suchend, um nicht geblendet zu werden. Das war ein Tanz mit der Sonne, eine echte Herausforderung, aber hey, wer gibt schon auf, wenn's am schönsten ist? Und dann, Klick! Festgehalten für die Ewigkeit.
Fototipp am Rande: Sonne und Schnee sind wie ein altes Ehepaar – sie verstehen sich blind, aber manchmal zanken sie sich auch. Spiel mit der Belichtung, um die Stimmung einzufangen, ohne dass die Sonne alles überstrahlt und verwende eine Streulichtblende, erspart dir später die Nachbearbeitung.
Und jetzt, am Ende des Tages, sehe ich mir das Bild an und denke: "Mensch, was für ein glücklicher Zufall, dass ich gerade da war, wo die Erde den Himmel küsst." Denn genau das ist es, was du hier siehst – ein Kuss zwischen Erde und Himmel, festgehalten in Osttirol.