Du wanderst entlang der Möll, das Wasser flüstert Geschichten und die Luft ist durchzogen von einem frischen, klaren Duft, der nur von schneebedeckten Flüssen kommt. Die Welt um dich herum besteht aus gedämpften Farben, eine Palette aus Grau, Weiß und dem bräunlichen Schimmer der Nadelbäume. Doch dann, fast als würde das Tal ein Geheimnis flüstern, fängt dein Auge einen unerwarteten Glanz auf.
Das ist der Moment, den ich eingefangen habe. Versteckt im kühlen Schatten, abseits des direkten Sonnenlichts, hat sich die Flechte entschieden genau hier zu thronen, in ein leuchtendes Gelb-Grün gehüllt. Es ist, als hätte jemand heimlich fluoreszierende Farbe über die Landschaft geträufelt. Die kargen Bäume, der ruhende Schnee am Ufer, alles schien zurückzutreten, um dieser lebendigen Flechte die Bühne zu überlassen.
Beim Betrachten dieser Szenerie fühlst du vielleicht, wie sich deine Augen erweitern, wie sie gierig jedes Detail der Szene aufsaugen. Das Eisige der Umgebung, die Ruhe des Flusses und dann dieser Farbklecks, der die Stille durchbricht, ohne ein Wort zu sagen.
Ich stand da, im kühlen Schatten, die Kamera am Stativ und suchte nach dem perfekten Winkel, um diesen Kontrast festzuhalten. Ich arbeitete mit einer niedrigen ISO, um das Rauschen zu minimieren und einer kleinen Blende, um sicherzustellen, dass alles scharf zu erkennen ist.