Du stehst auf der Höhenstraße, die sich wie ein ruhiger Fluss durch die Berge des Pustertals schlängelt. Der Sonnenuntergang kitzelt die Baumwipfel am Horizont und die Schatten zeichnen feine Linien über das Tal – ein Spiel von Licht und Dunkelheit, als würde die Natur mit einem riesigen Pinsel malen. Echt, ich hab' mich in diesen Moment verliebt, obwohl ich anfangs wegen eines hässlichen Busches und eines Mülleimers genervt war. Aber genau hier, an diesem Fleck, hab' ich's geschafft, dieses Foto zu schießen. Wenn du genau hinschaust, kannst du sogar erkennen, wie das Licht kapituliert und die Dunkelheit sich breitmacht. Ein Bild, das nicht nur die Schönheit der Landschaft, sondern auch die Herausforderung zeigt, im Winter Sonne zu tanken – da wird's nämlich echt knapp mit den Sonnenstrahlen im Pustertal.
Mit eingefrorenen Fingern und klappernden Zähnen hab' ich auf den perfekten Augenblick gewartet, bis die Sonne sich fast verabschiedet hat. Ein Rennen gegen die Zeit, denn kurz darauf musste ich mich auf den Heimweg machen – mit dem Rad bei Dämmerung und Temperaturen, die einfach zu kalt waren.